Ich werde immer wieder von Kunden gefragt, auf welchem Social Media Kanal sie aktiv werden sollen. Die Verwirrung ob der vielen Möglichkeiten ist groß. Facebook kennen die Meisten von ihren privaten Aktivitäten. Wie mit Twitter umzugehen ist wissen die Wenigsten. Auf Xing und LinkedIn sind zwar viele Personen und auch Firmen sichtbar. Was ein Engagement dort bringt kann aber kaum einer einschätzen. Deswegen hier einige Tipps von mir, wie man sich der Sache am Besten nähert.
Welche Ziele habe ich?
Um herauszufinden, welcher Social Media Kanal am Ehesten funktioniert sollte man sich drei Fragen stellen: (1) Was will ich überhaupt erreichen? Viele Unternehmen denken noch, es reiche aus, auf den jeweiligen Kanälen mit einem Profil sichtbar zu sein. Der Rest komme dann quasi von allein. Leider nicht! Alle Kanäle funktionieren nur deswegen, weil die Teilnehmer sie mit Inhalt – so genanntem User Gernerated Content – füllen. Sie haben eine Botschaft? Ein tolles Produkt oder Dienstleistung? Dann raus damit. Aber in den richtigen Kanal!
Wo ist meine Zielgruppe?
(2) Auf welchen Kanälen ist meine Zielgruppe unterwegs? Ihre Botschaft ist für einen Empfänger bestimmt: die Unternehmen und Personen aus ihrer (vorher intensiv ausgearbeiteten) Zielgruppe! Wenn sie nicht wissen, auf welchen Social Media Kanälen ihre Zielgruppe unterwegs ist, nützt es kaum etwas einen oder mehrere Kanäle auf Gut Glück zu bespielen. Finden sie also zunächst heraus, welche Kanäle ihre Zielgruppe nutzt. Das wird in den meisten Fällen Facebook sein. Dort sollten sie sich mit ihrer Zielgruppe verknüpfen und ihre Botschaften senden. Natürlich können sie auch auf Xing und LinkedIn posten. Erwarten sie dort aber nicht zu viel Resonanz. Es handelt sich bei beiden eher um Karrierenetzwerke bei denen der Newsfeed keine ähnlich hohe Relevanz besitzt wie bei Facebook. Trotzdem eigenen sich beide Kanäle, wenn ihre Zielgruppe dort aktiv ist.
Was machen die anderen?
(3) Welche Kanäle nutzt ihr Wettbewerb und wie erfolgreich ist er damit? Machen sie sich einmal die Mühe und recherchieren sie, was ihr direkter Wettbewerber so in Social Media anstellt. Abonnieren sie am besten deren Seiten, Profile und Nachrichten. Daraus lassen sich wertvolle Rückschlüsse ziehen, wie ein Kanal auch für sie funktionieren könnte. Oder, wovon man besser die Finger lässt.
Facebook funktioniert!
Sie werden wahrscheinlich schnell feststellen, dass Facebook für sie am ehesten Sinn macht. Allein wegen seiner Reichweitenstärke und auch den relativ guten Möglichkeiten, dort Werbung zu schalten. Twitter ist sehr speziell und wird zum Beispiel von der IT und Web-Tech-Szene stark genutzt. Xing funktioniert ganz gut, wenn man dort Gruppen gründet und diese moderiert. Es kommt halt auch sehr stark darauf an, welches Produkt sie anbieten.
Testen sie!
Mit diesen einführenden Tipps können sie aber schon mal erste Unklarheiten beseitigen und sich auf dem ein oder anderen Kanal ausprobieren. Und das müssen sie in jedem Fall: ausprobieren! Versuchen sie auch nicht auf allen Kanälen gleichzeitig ein mediales Feuerwerk abzubrennen. Es gilt strategisch auszuloten, auf welchem Kanal mit welchen Inhalten ihre Zielgruppe angesprochen werden kann.
Dieser Artikel ist in meiner Rubrik „Tipp“ erschienen und sehr knapp gefasst. Haben sie Interesse an einem ausführlichen Bericht zu diesem Thema? Dann schreiben sie mir kurz eine Email an oliver@oliverhannus.de.
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