Wir haben von einem befreundeten Autor diese brauchbare, kurze Einführung in Google Ads zur Veröffentlichung erhalten und mit unseren eigenen Erfahrungen und Kommentaren versehen. Zukünftig wollen wir das ein oder andere Thema aus dem Beitrag z. B. wie das Display-Netzwerk von Google genau funktioniert genauer unter die Lupe nehmen und als Beitrag veröffentlichen. Mit diesem Einstiegs-Artikel erhalten sie aber in jedem Falle bereits einen guten Überblick über Google Ads.
Lesezeit: 06:32 / Artikel aktualisiert am: 02.04.2019
Google Ads (vormals: Google Adwords) ermöglicht es Unternehmen, Dienstleistern, Händlern und Privatleuten, im Internet Werbeanzeigen zu veröffentlichen. Dabei können Werbetreibende das Erscheinen der Anzeigen nicht nur regional eingrenzen, sondern durch die Eingabe von Keywords und demographischen Daten auch die Zielgruppe bestimmen. Zur Auswahl stehen textbasierte Suchanzeigen, Displaywerbung auf Google-Partner-Seiten sowie Video- und App-Anzeigen.
Ihre textbasierte Suchanzeigen werden auf der Ergebnisliste angezeigt, wenn der User eines ihrer Keywords in den Google-Suchschlitz eingibt. Grafische Anzeigen (Display) erscheinen in Googles Werbenetzwerk, das aus über zwei Millionen Seiten und über 650 000 Apps besteht. Mit Videoanzeigen erreichen Werbetreibende ihre Zielgruppen vornehmlich bei YouTube und mit den App-Anzeigen ist es möglich, die eigene App für Android oder iOS zu bewerben.
Wichtig ist es bei allen Formaten, vorab ihr Werbeziel genau zu definieren und die Anzeigeninhalte und Rahmendaten genau darauf abzustimmen. Durch umfangreiche Berichte und Analysen kann der Erfolg der jeweiligen Kampagne gemessen werden. Noch während der Laufzeit ist es möglich und in den meisten Fällen auch sinnvoll, die Parameter anzupassen und die Kampagne zu optimieren.
Voraussetzung für den Erfolg der Werbeanzeige ist eine zum Anzeigentext passende Landingpage. Das bedeutet, beim Klick auf die Anzeige muss der Interessent auf den Teil ihres Webangebots geleitet werden, der die Lösung seines Problems oder die Erfüllung seines Wunsches bietet. Dort angekommen muss er überdies Handlungsanweisungen erhalten, die ihn im Handumdrehen auch zum Kunden werden lassen. Der Werbetreibende kann zwar frei wählen, auf welche Seite er seine Interessenten leitet, die Startseite der Internetpräsenz ist aber nicht zu empfehlen, da der potenzielle Kunde sich seinen Weg zum Angebot von hier aus selbst suchen müsste, was er in den meisten Fällen nicht tut.
Es gibt weitere Möglichkeiten der Interaktion nach dem Klick auf die Anzeige. So kann der Kunde etwa direkt anrufen, an einer Umfrage auf der Landingpage teilnehmen, ein Dokument herunterladen, sich für einen Newsletter anmelden, ein Formular ausfüllen oder eine E-Mail schreiben. Bei der Wahl der richtigen Interaktion kommt es maßgeblich auf das Ziel der Kampagne an. Wir nennen diese Form der Interaktion auf der Landingpage auch Conversion: der User wird durch Handlungsaufforderungen vom bloßen Betrachter zum Handelnden. Und das es ist es, was wir wollen!
Google Ads Prozesskette
1️⃣ Suchanfrage des Users 2️⃣ Keyword-Match (der User sucht nach ihren Begriffen) 3️⃣ Google blendet ihre Anzeige ein 4️⃣ User klickt auf ihre Anzeige 5️⃣ Der User landet auf ihrer Website wo ihn (hoffentlich) die Antwort seiner Suchanfrage erwartet! 6️⃣ User handelt nach ihren Vorgaben (z. B. sendet Anfrage per Kontaktformular oder bestellt Ware)
Die Funktionsweise von Google Ads
Die Funktionsweise von Google Ads ist bei allen Formaten ähnlich. Man legt das Ziel der Kampagne fest, notiert wichtige Suchbegriffe und definiert die Zielgruppe und die Region, in der die Anzeige erscheinen soll. Anschließend legt man sein Budget fest und startet die Kampagne. Während der Laufzeit sollte man permanent überprüfen, welche Keywords und Parameter besonders gut funktionieren, wie sich die Gebotspreise entwickeln und welche Rahmendaten ausgetauscht werden sollten. So holt man das Beste aus der Kampagne heraus. Die Vorbereitung für die einzelnen Formate unterscheidet sich in Details:
Vorbereitung der Suchanzeigen
Am einfachsten und schnellsten lassen sich Textanzeigen bei Google Ads entwerfen. Man braucht einen Anzeigentitel, einen Anzeigentext und eine URL, mit der die Anzeige verlinkt wird. Pro Anzeige darf man drei Titel mit jeweils maximal 30 Zeichen eingeben. Darunter stehen zwei Textzeilen mit jeweils 90 Zeichen zur Verfügung. Die Kunst ist es hierbei, mit wenigen Worten Aufmerksamkeit zu erlangen und potenzielle Kunden zum Klick auf die Werbeanzeige zu verführen. Allgemeine Formulierungen können nur selten begeistern. Besser ist es, seine Alleinstellungsmerkmale anzupreisen, exklusive Angebote zu machen und zum Handeln aufzufordern. Suchanzeigen werden über oder unter den natürlichen Suchergebnissen bei Google angezeigt und sind als Anzeige gekennzeichnet.
Vorbereitung der Displaywerbung
Für die Displaywerbung in einem Netzwerk mit zwei Millionen Websites und Blogs kann man Textanzeigen wie bei der Suchmaschine oder visuelle Anzeigen wählen. Die visuellen Formate unterteilen sich noch einmal in native Formate und Bild-Formate. Die nativen Anzeigen werden grafisch so aufbereitet, dass sie sich in Schriftart, Farbe und Design der Seite anpassen, auf der sie erscheinen. Bildformate werden mit Logos, Fotos oder Favicons versehen, um höhere Aufmerksamkeit zu erhalten. Bei Bildanzeigen sind eigene Designs, Animationen und interaktive Elemente möglich.
Vorbereitung der Video-Anzeigen
Für die Video-Anzeigen braucht man einen YouTube-Account und einen Videoclip mit der Werbebotschaft. Das Werbevideo wird im eigenen Account hochgeladen und im Rahmen der Kampagne vor oder nach anderen Videos bei YouTube oder im Werbenetzwerk auf anderen Webseiten und in Apps abgespielt. Man hat – wie immer im Werbenetzwerk – die Möglichkeit, die Zielgruppe einzuschränken. Wichtige Kriterien können hier Alter, Wohnort oder Interessen sein. Anhand dieser Angaben, der Gebote und des Budgets werden die Videos im Partnernetzwerk eingeblendet.
Vorbereitung der App-Anzeigen
Die App-Anzeigen sind dann sinnvoll, wenn man eine eigene App bewerben möchte. Hier hat man es dann auch denkbar einfach, denn man muss kaum etwas vorbereiten. Google erstellt Vorschläge für die Anzeige und greift dabei auf Textvorschläge und die Beschreibungen im App-Store zurück. Man hat aber die Möglichkeit diese Vorschläge anzupassen und einige Parameter festzulegen. Die App-Anzeigen erscheinen in der Google-Suche, bei Google Play, im Videoportal YouTube und im gesamten Werbenetzwerk.
Kosten für Google Ads
Bei Google Ads kann sich jeder kostenlos anmelden und eine Werbekampagne erstellen. Für die Kampagne selbst entstehen keine Kosten. Man zahlt nur, bei Klicks auf die Anzeige oder – je nach Format – wenn sich jemand die App installiert oder ein Video eingeblendet wird.
Bei Google Ads kann man das Budget seiner Werbekampagne selbst bestimmen und mit individuellen Preisen auf die Werbeplätze bieten. Hier braucht man allerdings ein wenig Erfahrung und Fingerspitzengefühl, um das Budget bestmöglich einzusetzen.
Anhand eines Tagesbudgets legt man bei Google Ads fest, wie viel man innerhalb von 24 Stunden maximal in die Kampagne investieren möchte. Anhand des Gesamtbudgets und der Gebotshöhe wird dann die Anzahl der Einblendungen pro Tag berechnet. Die Gebote für die Werbeplätze kann man flexibel anpassen.
Der Erfolg für den Werbenden
Der Erfolg einer Google-Ads-Kampagne hängt immer vom Ziel ab. Deshalb ist es so wichtig, die Anzeigen genau auf dieses Ziel auszurichten und die Entwicklung der Kampagne regelmäßig zu überprüfen. Mögliche Werbeziele sind die Steigerung der Markenbekanntheit, die Beeinflussung von Kaufentscheidungen oder das Ankurbeln einer Interaktion. Bei der Markenbekanntheit schaut man beispielsweise auf die Zahl der Impressionen, wenn man den Erfolg für den Werbenden überprüft. Diese Art der Branding-Kampagne ist natürlich nicht einfach zu beurteilen, denn man weiß nicht genau, wie viele User die Anzeige auch gelesen oder gesehen haben, so dass der Markenname im Gedächtnis bleibt.
Wer die Kaufentscheidung mit einer Google-Ad-Kampagne beeinflussen möchte, der kann das durch Aktionen und Sonderangebote machen. Auch Ratgeber und andere Informationen können zum Ziel führen. Durch den Klick auf die anzeige ist gut überprüfbar, wie viele potenzielle Kunden man erreichen konnte. Letztlich zählt natürlich auch, wie viele Interessenten tatsächlich zu Kunden wurden.
Auch die auf Interaktion ausgerichtete Kampagne ist gut überprüfbar. Hier wird analysiert, wie viele User die gewünschte Aktion ausgeführt haben. Das kann ein Anruf sein, die Installation der App oder das Ausfüllen eines Formulars.
Erfolg hat man immer dann mit seiner Kampagne, wenn das festgelegte, realistische Ziel – beispielsweise 100 Anrufe in einem Monat – mit dem festgelegten Budget erreicht wurde. Ist das nicht der Fall, muss man die Kampagne optimieren. Hier sollte man am besten auf die Erfahrung von Fachleuten zurückgreifen, die mit intensiven Keyword-Analysen, Erfahrung und enger Betreuung der Gebote bessere Ergebnisse erzielen als Laien, die im Tagesgeschäft kaum Zeit für ihre Kampagnen aufbringen können.
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